Vitamin D: Was der Gynäkologe wissen sollte

Vitamin D Wirkung

Vitamin D ist klassischerweise bekannt für seine Wirkungen in der Rachitisprophylaxe und eine Standardtherapie in der Osteoporosebehandlung. Jedoch wurden Vitamin-D-Rezeptoren (VDR)  in praktisch allen Zellen des menschlichen Körpers nachgewiesen und rezente Studien deuten darauf hin, dass das endokrine Vitamin-D-System auch eine wichtige Rolle bei vielen extraskelettalen Erkrankungen spielt. Es ist daher sehr besorgniserregend, dass die Mehr heit der Allgemeinbevölkerung erniedrigte 25-Hydroxyvitamin-D- (25[OH]D) Werte aufweist.

Dies ist hauptsächlich die Konsequenz einer Lifestyle-assoziierten Einschränkung der Sonnenlichtexposition mit folglich reduzierter Vitamin-D-Synthese in der Haut.
Übersicht für die klinische Bedeutung des Vitamin-D
Nachfolgend eine kleine Übersicht für die klinische Bedeutung des Vitamin-D-Status für bestimmte gynäkologische Erkrankungen. Mangel von Vitamin-D ist assoziiert mit:
  1.  Schwangerschaftskomplikationen
  2.  eingeschränkter Fertilität (Unfruchtbarkeit)
  3. Polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS)
  4. Krebserkrankungen

Einige Interventionsstudien deuten bereits darauf hin, dass Vitamin-D-Supplementierung positive Auswirkungen auf diese Erkrankungen haben könnte. Die derzeitige Evidenzlage ist aber noch unzureichend, um spezielle Empfehlungen für die Vitamin-D-Therapie bei gynäkologischen Erkrankungen auszusprechen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass etwa die Hälfte der Allgemeinbevölkerung 25(OH)D-Werte < 20 ng/ml (50 nmol/l) hat, der minimal empfohlene Wert, um sich vor negativen muskuloskelettalen Folgen eines Vitamin-D-Mangels zu schützen. Daher sollte eine Verbesserung des Vitamin-D-Status ein wichtiges Ziel für unser Gesundheitssystem, aber auch für den einzelnen Gynäkologen sein. Dies könnte neben Effekten auf muskuloskelettale Erkrankungen auch positive Auswirkungen auf gynäkologische Krankheitsbilder haben.

Quelle: Journal für endokrinologische Gynäkologie 2014

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Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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