Wie Darmbakterien das Herzinfarktrisiko beeinflussen

Wissenschaftler haben gezeigt, dass bestimmte bakterielle Stoffwechselprodukte von Darmbakterien aus dem Darm das Risiko erhöhen, einen Herzinfarkt bzw. Schlaganfall zu erleiden. Dies galt insbesondere für Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten hatten.

Darmbakterien beeinflussen das Herzinfarktrisiko

Das Wissenschaftlerteam hat in zwei Studien mit insgesamt über 600 Patient*innen, die kürzlich einen Schlaganfall erlitten hatten, einen bisher weniger bekannten Risikofaktor untersucht: Das Darm-Mikrobiom. Dabei hatten sie insbesondere die Konzentration eines Stoffwechselprodukts der Bakterien, das Trimethylaminoxid, gemessen.  Hiermit wurde das Risiko verglichen, einen Herzinfarkt bzw. Schlaganfall zu erleiden. Dabei stellten sie fest, dass Patienten mit einer hohen Trimethylaminoxid -Konzentration im Blut ein doppelt bis fünffach so hohes Risiko für einen Herzinfarkt bzw. Schlaganfall hatten wie Patienten mit einer niedrigen Konzentration des Metaboliten. Das Trimethylaminoxid regt offenbar die Zellen auf der Innenschicht der Blutgefäße, die Endothelzellen, dazu an, Faktoren zu bilden, die die Blutgerinnung und Gefäß-Entzündung begünstigen. Das wiederum lockt entzündungsfördernde Blutzellen an. Hierzu gehören die Monozyten, die ihrerseits in den Blutgefäßwänden die Atherosklerose und Thrombose fördern. Die Idee, dass Entzündungen mit Arteriosklerose verbunden ist, geht auf Rudolf Virchow zurück. Dieser beschrieb den Zusammenhang schon vor 160 Jahren.

Die Erkenntnis, dass Mikrobiom und Herzinfarkt bzw. Schlaganfall zusammenhängen, bietet allerdings auch ganz neue Möglichkeiten, Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen. Das Interessante an diesem neuen Ansatz sei, so die Forscher, dass man durch die Beeinflussung der Bakterien das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko senken könnte, ohne dass man gleichzeitig das Blutungsrisiko erhöht.

Die Studie finden Sie hier.

Verena Bastian

Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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