Vitamin-D-Mangel als Risikofaktor für eine HPV-Infektion

In Mitteleuropa herrscht ein endemischer Vitamin-D-Mangel. Vitamin D wird vaginal (und auch rektal) gut resorbiert und hat hervorragende antiinflammatorische, immunmodulierende und antioxidative Eigenschaften.

In Form von Zäpfchen kann Vitamin D auch lokal angewendet werden. Prof. Schulte-Übbing aus München hat  damit gute Erfahrungen gemacht (Schulte-Übbing C et al. / Dermato-Endocrinology 2014). Die positive Wirkung von Vitamin D bestätigte ebenfalls eine Studie eine Studie aus dem Jahr 2016. Sie hat nachgewiesen, dass ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für eine Scheideninfektion mit HPV-Viren verbunden ist (Shim J et al. / J Infect Dis 2016).

Das bedeutet umgekehrt, dass ein entsprechend hoher Vitamin-D-Spiegel uns vor Scheideninfektionen mit HPV-Viren schützen kann. Ausreichend hohe Blutspiegel waren in dieser Studie übrigens erst ab Werten von mehr als 30 ng/ml 25(OH)-Vitamin-D erreicht. Mit weniger Vitamin D im Blut war die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit den HPV-Typen 16 und 18 erhöht.

Hintergrund der Wirkungsweise von Vitamin D ist wahrscheinlich, dass erniedrigte Serumspiegel des Sonnenvitamins mit einer verminderten Immunabwehr korrelieren. Außerdem kann Vitamin D unsere Körperoberflächen gegenüber dem Eindringen von Bakterien und Viren schützen.

Bei Frauen bietet sich die vaginale und rektale Anwendung von Vitamin D zur Prophylaxe, komplementären Therapie und in der Nachsorge kolorektaler Karzinome, des Zervix-, Korpus-, Ovarial- und Blasenkarzinoms an.

Was können Sie also tun außer abwarten? Lassen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel prüfen. Rechtzeitig zum Gynäkologen gehen, bedeutet im Ernstfall sanft behandeln zu können.

Verena Bastian

Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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