Myome – Entstehung, Diagnostik und Therapie

Myome sind die häufigsten soliden Tumoren der Frau. Sie sind meist hormonabhängig und durch ein gutartiges Wachstum charakterisiert. Bei ca. 20–40 % aller Frauen über 30 Jahre finden sich Myome des Uterus, die vor allem in der reproduktiven Lebensphase symptomatisch werden.

Lage

intramural
Die in der Muskelschicht der Gebärmutter liegenden Myome kommen am häufigsten vor. Sind sie klein, verändern sie die Form der Gebärmutter nicht; größere Myome können hingegen zu Ausbuchtungen führen. Sie können Menstruationsbeschwerden auslösen oder auf Darm oder Blase drücken. Dabei kann es zu Beschwerden beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang kommen. Ein Myom kann beispielsweise auf den Ischiasnerv drücken und Rückenschmerzen verursachen.

subserös
Sie lösen keine Blutungsstörungen aus, da sie auf der Gebärmutteraußenseite liegen. Ansonsten können sie ähnliche Beschwerden hervorrufen wie Intramurale Myome.
Die Myome können während des Wachsens so weit hervortreten, dass sie nur noch über einen Stiel mit der Gebärmutter verbunden sind. Eine Drehung dieses Stiels führt zu sehr starken Schmerzen. Zudem können die subseriöse Myome Beschwerden in Rücken, Becken und Ischias verursachen. Die Behandlungsmethode der unterschiedlichen Myome hängt ebenfalls von ihrer Lage und Größe ab.

submukös

Durch ihre Lage in der Gebärmutterschleimhaut verursachen submuköse Myome zu 95 bis 98 Prozent Blutungsstörungen und können je nach Größe wehenartige Beschwerden hervorrufen. Die Blutungsstörungen entstehen durch die Reizung der Gebärmutterschleimhaut. Dabei kann es zu Gewebeablösungen kommen, die mit einer Blutung ausgeschieden werden. Zudem wird die Kontraktionsfähigkeit des Gebärmutterhalses, der die Blutzufuhr reguliert, durch die Myome beeinflusst.

Symptomatik

Im Vordergrund stehen Blutungsstörungen, Schmerzen und Druckgefühl sowie Störungen im Rahmen der Reproduktion und Schwangerschaft. Letztere äußern sich in Aborten, Sterilität und dem vermehrten Auftreten von Komplikationen. Entscheidend ist die Lage und Größe der Myome, wobei vor allem submuköse und intramurale Myome eine Rolle zu spielen scheinen.

Diagnostik

Im Vordergrund stehen hier an erster Stelle die klinische Untersuchung und der Ultraschall als nicht invasive Untersuchungsmethoden. Das MRT oder CT sollte Sonderfällen vorbehalten bleiben.

Therapie

Die minimalinvasiven OP-Methoden, wie operative Hysteroskopie und Laparoskopie, sind die Methoden der Wahl zur organerhaltenden Resektion bzw. Enukleation von Myomen. Alternativ stehen die verschiedenen Hysterektomieverfahren bei abgeschlossener Familienplanung zur Verfügung.

Eine medikamentöse Therapieoption zur Beschwerdeverbesserung und präoperativen Myomverkleinerung stellt die Therapie mit Ulipristalacetat dar, die der Therapie mit GnRH-Agonisten überlegen ist. Die Therapie kann präoperativ zur OP-Vorbereitung erfolgen sowie als Langzeitintervalltherapie. Der Progesteronantagonist Mifepriston (RU 486) scheint ebenfalls in äquipotenter Weise eine Größenreduktion von Myomen zu verursachen, ist aber in Deutschland zu diesem Zweck nicht zugelassen. Die Embolisation der A. uterina sowie der hochintensive fokussierte Ultraschall sind für ausgewählte Patientinnen mit abgeschlossener Familienplanung und nach sorgfältiger Abwägung des Risikos und Nutzen eine Alternative. Zu beachten ist aber die relativ hohe Rate an sekundären operativen Eingriffen.

Weitere Informationen zu Therapieoptionen finden Sie hier.

komplementäre Strategien

Symptome kontrollieren und therapeutisch minimieren bis sich das Problem (z. B. Hypermenorhoe in der Prämenopause) selbst limitiert. Hierzu können verschiedenste Optionen kombiniert werden. Hierzu zählen beispielsweise Tees, Urtinkturen, homonelle Balancierung. Sofern eine Frau keine Hormontherapie verwendet, bildet sich die Gebärmutter mitsamt der Myome nach den Wechseljahren zurück. Werden die Beschwerden gebessert, kann der natürliche Verlauf ausgeglichen werden. Regulative Verfahren und  Homöopathie sprechen die Selbstheilungskräfte an.  Myome unter 5 cm können gelegentlich schrumpfen oder persisitieren, verschwinden allerdings nicht.

Verena Bastian

Verena Bastian

Verena Bastian ist staatliche geprüfte Heilpraktikerin seit 2014. Davor studierte Sie Betriebswirtschaftslehre und arbeitete danach mehrere Jahre in der Finanzabteilung eines großen Baustoffkonzerns. Durch eine Autoimmunerkrankung im Familienkreis kam sie 2008 zur Naturheilkunde und ist seit 2014 als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig. Ihre Praxisschwerpunkte sind die Diagnostik und Therapie von immunologischen Erkrankungen, Frauenheilkunde, Präventionsmedizin und Traumaintegration.

Eine intensive Ausbildungszeit und der ständige Drang nach Weiterbildung haben ihren Weg bis hierhin begleitet. Viele Seminare, Weiterbildungen und wundervolle Lehrer:innen ebneten den Weg für eine eigene Praxis.

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